Entschlossenheit im Kampf |
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Jeder Kämpfer muss fest
entschlossen sein all das in seinen Kräften Stehende zu tun, um einen Gegner zu
besiegen. Hat man sich einmal zum
Kampf entschieden, dann gibt es für Zweifel keinen Platz mehr. Zwar wird man
nicht immer gewinnen können, aber immer sollte man sein Bestes gegeben haben. Und hat man sein Bestes
gegeben, so wird man auch in der Niederlage Befriedigung verspüren können. Im Alltagsleben stellt man
hoffentlich eine sanfte, gereifte, freundliche, liebevoll helfende
Persönlichkeit dar.
Ist ein Kampf jedoch einmal
unausweichlich, so muss man all seine Energie und Geschicklichkeit auf die
Zerstörung des Gegners richten. Jedes bisschen weniger würde früher oder später
zu der eigenen Niederlage führen.
Man darf nicht zögern zu
schlagen und zu schlagen und immer wieder zu schlagen, bis der Gegner
kampfunfähig gemacht wurde. Gnädig zeigt man sich nur
vor dem Kampf. Hat dieser erst einmal begonnen, so existiert dieser Begriff
nicht mehr. Wenn man sieht, dass der
Kampf unvermeidbar ist, so muss man seine ganze Entschlossenheit entfesseln.
Kein anderer Gedanke, kein anderes Empfinden bleibe zurück, als das, den Gegner
zu besiegen.
In dieser Entschlossenheit
sollte nicht zurückgewichen werden. Man möge sich vorstellen, dass man mit dem
Rücken gegen eine feste Wand stehe, man kann (darf) keinen Schritt zurück tun.
Man muss dem Gegner klar zeigen, dass jeder Angriff zunichte gemacht wird und
jede Schwäche mit einer ihn niederwalzenden Kraft beantwortet wird. Wer
seine überlegenen Techniken im Training dazu nutzt, den Ungeübten „klein“
zu machen frönt nur seinem egoistischen Selbstinteresse, der zweifelhaften Freude
an der Vernichtung eines schwachen Gegners zur eigenen Beweihräucherung.
Auszug aus dem Buch "Samurai-Geist"
von Thomas Preston mit freundlicher
Genehmigung vom Werner Kristkeitz Verlag
Heidelberg
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