Warum
Stände und Positionen in der Anwendung eine
untergeordnete Rolle spielen.
Ein Stand (Herkunft
mittelhochdeutsch
stant, das Stehen) sowie eine Position
(Herkunft aus dem lateinischen positio, Stellung oder
Lage) bedeuten etwas statisches, das heißt ohne
Bewegung, ein Kampf weist aber immer eine erhebliche
Dynamik auf. Aus diesem Grund gibt es keine Stände und
Positionen in der Anwendung, auch ein Rad hat keine
Funktion wenn es sich nicht dreht.
Im Kampf kann man sich keine
Unbeweglichkeit erlauben. Das ist der Grund warum in der
„Kunst des Kriegers“ größter Wert auf Schritte und
positionieren gelegt wird, Dynamische Prozesse die
einerseits die Fähigkeit das Gleichgewicht zu erhalten
sowie sich im Raum zu orientieren schulen.
Es ist von besonderer Wichtigkeit
korrekte Schrittarbeit bis zur Perfektion zu üben, denn
nur sie ermöglicht es die Energie welche durch Impulse
über die Arme aufgenommen und verteilt wird,
entsprechend schnell in Abwehr oder Konterbewegungen zu
verarbeiten.
So ausgebildeter kann man schnell
zwischen den einzelnen Schritttechniken wechseln und
einen harten Kontakt mit dem Angreifer vermeiden, dies
ist besonders wichtig wenn ein Gegner übermächtig
erscheint und nicht gleich beim ersten Treffen die
Flucht ergreift oder KO geht.
Das gleiche gilt für die
Armtechniken, auch hier gibt es kein Nachgeben sondern
nur ein wechseln zwischen den Techniken (wenn man aus
einem Reifen die Luft raus lässt rollt er auch nicht
mehr richtig). Die bedeutet beim Training legen wir
größten Wert darauf den Wechselpunkt genau zu erkennen,
damit sich die Techniken in für den Angreifer nicht
nachvollziehbarer Geschwindigkeit wandeln können (oft
wird dies fälschlicherweise mit weich verwechselt).
Der Kampf ist etwas Lebendiges und
in allem Lebendigem gibt es keinen Stillstand!