Innerhalb
einer Wing Chun Schule gibt es keine Gegner, es sind vielmehr Freunde,
Trainingspartner die
einander helfen voranzukommen.
Gerade hier sollte man versuchen, die Angst des
Partners zu mindern.
Anfänger
oder weniger geübte Schüler sollten das Training mit einem geschickteren Partner
deshalb stets als willkommene Gelegenheit betrachten, ihre Angst zu überwinden
und damit gleichzeitig ihre Verspannung zu lösen.
Partnerübungen stellen zum Teil einen idealisierten Kampf dar. Dieser setzt sich
aus kontrollierten, präzisen Bewegungen zusammen, gleich ob es sich dabei um
Schläge, Stöße oder Würfe handelt.
Wilde
und brutale Angriffe haben noch nicht einmal in einem wirklichen Kampf Platz.
Sie bieten dem Gegner die Möglichkeit, eines unverhofften Sieges und erschöpfen
darüber hinaus den Angreifer viel zu rasch.
Deshalb
sollten die Schüler in Vorübungen für den richtigen Kampf einen genauen und
sorgfältigen Gebrauch von all den Techniken machen, wie sie dann später auch
tatsächlich vorkommen. Das
Training dient der eigenen Verbesserung, nicht aber der Vernichtung des
Übungspartners.
Insgesamt
sehen wir, dass das partnerschaftliche Training weder überwältigend, noch
unterfordernd wirken darf. Es sollte eine außergewöhnliche Erfahrung sein, die
man sammeln kann, aber weder einen leichten Gewinn, noch eine furchtbare
Niederlage darstellen.
Auszug aus dem Buch "Samurai-Geist"
von Thomas Preston mit freundlicher
Genehmigung vom Werner Kristkeitz Verlag
Heidelberg
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